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Dinoflagellaten

Die Erhaltung der Palynomorphen ist in den Proben sehr unterschiedlich, von sterilen Proben zu Proben mit geringem Anteil an nicht figuriertem ( $ \leftrightarrow$ amorphem) organischen Material (OM). Zumeist überwiegt der Anteil des nicht bestimmbaren figurierten OM. Eine Klassifizierung der Palynofazies ist auf Grund der wenigen bisher ausgewerteten Proben noch nicht möglich. Das OM gehört aber in der Mehrzahl zum Kerogen-Typ II. Flockiges Kerogen tritt gegenüber der meist vorherrschenden Fraktion aus figurierten Komponenten und dunklen, schwarzen Inertinit-Partikeln (abgeschätzt etwa 40% - 90% aller Phytoklasten) sehr zurück. Unter den figurierten Palynomorphen sind Kutikeln (Pflanzenreste), Holzreste, Pollen und Sporen gegenüber den marinen Algen selten.

Die beobachteten Dinoflagellaten-Zysten sind stark verunreinigt und inkohlt. Daher war eine Bestimmung nur auf Gattungsebene möglich. Die selten gut erhaltenen Dinoflagellaten-Zysten weisen auf einen eindeutig marinen Ursprung hin.

Im Unterschied zu vergleichbaren Assoziationen der höheren Unterkreide Nordwestdeutschlands (100 - 200 Arten) zeigen die vorab untersuchten Proben eine meist individuenarme Dinoflagellaten-Zysten-Assoziation von 20-50 Arten. In einigen wenigen Proben ist eine verhältnismäßig niedrige Diversität mit höherer Individuenzahl nachzuweisen. Genaueren Aufschluß hierüber wird aber erst die systematische Untersuchung der weiteren Proben geben.

Eine genaue stratigraphische Einstufung ist auf Grund der wenigen Proben noch nicht möglich. Eingrenzen läßt sich der Zeitbereich der vorab untersuchten Proben aber auf die höhere Unterkreide. So deuten Proben aus der Profilbasis (Abb.4.1)

Abbildung 4.1: Pseudoceratium retusum aus der Basis des Flysch-Gault. Vergrößerung 400fach.
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auf den Barrême/Apt-Grenzbereich, während Proben aus dem oberen Profilteil auf Apt deuten (Abb.4.2).

Abbildung 4.2: Endoscrinium campanula aus dem Top des Flysch-Gault. Vergrößerung 400fach.
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Definitive Aussagen werden sich aber erst nach Abschluß der systematischen Arbeiten machen lassen.


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Wortmann U.G., (1996). Zur Ursache der hemipelagischen....
Last updated by Uli Wortmann 1999-03-09