Die Verteilung der detritisch beeinflußten Elemente wird als Effekt eines sich ändernden Windfeldes interpretiert, während die Verteilung der paläoproduktivitäts-sensitiven Elemente auf den Wechsel von einer geschichteten zu einer ungeschichteten Wassersäule zurückgeführt wird.
Beide Prozesse treten gleichzeitig auf und scheinen miteinander in Beziehung zu stehen. Als Ursache der Windstress- und Wasserschichtungs-Änderung wird ein klimatisches Modell vorgeschlagen, in dem die Änderung der Windrichtung/-stärke mit einer Änderung der Luftfeuchtigkeit und Niederschlagsmenge verbunden ist (Monsun). In deren Folge ändert sich sowohl die detritische Zusammensetzung als auch die Dichte-Struktur der Wassersäule.
Fluoreszensmikroskopische Aufnahmen zeigen, daß es sich bei den Schwarzschiefern nicht um homogene Lagen, sondern um Wechsellagerungen von Corg-reichen und Corg-armen Schichten im zehntel bis hundertstel Millimeter-Bereich handelt, deren Farbwechsel durch eine Bitumen-Imprägnierung der Matrix im Durchlichtmikroskop nicht mehr zu erkennen sind. Diese Farbwechsel werden als kurzfristige Stagnationsphasen im Jahres- bis Zehnjahres-Bereich interpretiert.
Die Zeitreihen-Analyse der chemischen Daten ergibt ein signifikantes Maximum für Periodenlängen von 26 und 52 cm. Bei Korrektur der ursprünglich zu 9 mm/ka abgeschätzten Sedimentationsrate auf 7.5 mm/ka korrespondieren die beiden Maxima mit den Milankovic-Frequenzen für die Präzession (19.7 ka) und Bahnschiefe (40 ka).
Die Schwarzschieferlagen werden daher als Zeiten mit einer ausgeprägten Monsun-Neigung interpretiert, in deren Folge es zu kurzzeitigen Stagnationsphasen kommt. Da die Dynamik der Monsun-Entwicklung durch die kontinentalen Hitzetiefs der nördlich gelegenen Landmassen kontrolliert wird, folgt dieses System den Insolationsänderungen der Bahnschiefe und nicht der Variation der in den Tropen ausgeprägten Präzession.