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Wenn auch dieses Modell sicherlich noch weiteren Verbesserungen bedarf,
so zeigt es doch das folgende:
- Bereits ein einfaches geometrisches Modell kann recht gut
Zeitpunkt, Ort und Sedimenttyp vorhersagen, und diese Vorhersagen
korrespondieren mit den tatsächlich beobachteten Sedimenten.
- Unter den hier gemachten Voraussetzungen ist zur
Erklärung der Dynamik der alpinen Orogenese die von
vielen Autoren getroffene Annahme, daß Apulien eine eigenständige
Mikroplatte bildet (z.B. Hsü, 1989; Frisch, 1977), nicht nötig.
- Die alpine Orogenese ist möglicherweise in einem viel stärkeren
Maße von der Dynamik der iberischen Platte beeinflußt als bisher
berücksichtigt. Carey (1958) war wohl der erste, der die
weitreichenden Konsequenzen der Rotation Spaniens erkannt hat -
seine Überlegungen fanden aber keinen Eingang in plattentektonische
Modelle zum Alpenbau.
- Insbesondere kann das vorgestellte Modell die Unterschiede im
Schwermineralspektrum zwischen den ostalpinen Flyschen
Österreichs (Faupl & Wagreich, 1992; Pober & Faupl, 1988) und der Schweiz (Winkler, 1988)
einerseits sowie dem Rhenodanubischen Flysch Bayerns andererseits
erklären. Darüberhinaus liefert es eine Erklärung für die
paläomagnetischen Daten des Flysch-Gault, die im Apt/Alb eine sehr
weit im Süden liegende paläogeographische Position der
Rhenodanubischen Flysch-Zone anzeigen (Hauck, 1998).
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Wortmann U.G., (1996). Zur Ursache der hemipelagischen....
Last updated by Uli Wortmann 1999-03-09