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Bereits in der oberen Kreide ist die Rotation Spaniens (relativ zu
Europa) abgeschlossen. Hierbei ist der vermutete Bereich der
Rhenodanubischen Flysch-Zone bis in den Bereich der siliziklastischen
Schüttungen des helvetischen Schelfes transportiert worden
(Abb.6.6).
Abbildung:
Paläogeographische
Rekonstruktion für den westlichen Tethysraum zu Beginn des Eozäns.
Spanien hat seine Rotation beendet und die Rhenodanubischen
Flysch-Zone in den Bereich der siliziklastischen Schüttungen des
helvetischen Schelfes gebracht.
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In meinem Modell entsprechen diese siliziklastischen Schüttungen der
Bleicherhorn-Serie.
Bis zu Beginn des Eozäns hat die Nordwestwanderung Apuliens den
ehemals gedehnten Krustenbereich zwischen Apulien und Südfrankreich
vollständig geschlossen (Abb.6.6). Die anhaltende
Nordwestbewegung Apuliens führt dazu, daß die Gesteine der
tiefkretazischen Metamorphose auf den Westrand Apuliens obduziert
werden. Ähnliches widerfährt der Rhenodanubischen Flysch-Zone, die im
späteren Eozän obduziert wird (Oberhauser, 1995) und damit ihre
heutige Position relativ zum nördlichen Kalkalpin einnimmt
(Abb.6.7). Fast gleichzeitig hat die apulische Platte eine
so westliche Position eingenommen, daß das Gebiet des Dora
Maira-Massivs einer Hochdruckmetamorphose unterworfen wird
(Tilton et al., 1989).
Abbildung:
Paläogeographische
Rekonstruktion für den westlichen Tethysraum im Eozän. Durch die
anhaltende Nordwestbewegung der apulischen Platte ist die
Rhenodanubische Flysch-Zone auf deren Nordrand obduziert worden
und hat in etwa ihre heutige Position relativ zum nördlichen
Kalkalpin erreicht.
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Nach der Kollision mit dem Europäischen Sockel ändert Apulien erneut
seine Bewegungsrichtung relativ zu Europa und transportiert die
Gesteine der Rhenodanubischen Flysch-Zone in ihre heutige nördliche
Position.
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Wortmann U.G., (1996). Zur Ursache der hemipelagischen....
Last updated by Uli Wortmann 1999-03-09