Insbesondere treten in den untersuchten Abschnitten keine Schichtlücken auf, die nicht mit turbiditischer Erosion erklärt werden könnten. Das heißt, daß großräumige Wiederaufarbeitungsprozesse durch permanente oder langfristig wirkende Bodenströmungen im Untersuchungsgebiet fehlen.
Im untersuchten Bereich konnten keine Hinweise auf eine diachrone Bildung der Farbwechsel gefunden werden. Insbesondere treten Farbwechsel relativ zur Basis immer synchron auf (s. Abb. 3.5). Dies läßt es als sehr wahrscheinlich erscheinen, daß die Farbwechsel im Untersuchungsgebiet Isochronen darstellen. Mit letzter Sicherheit kann diese Frage allerdings nicht beantwortet werden. Die größte Unsicherheit erwächst hierbei aus dem weiter oben diskutierten Problem der exakten Basis einer Tonsteinsequenz.
Bei den Turbiditen können zwei verschiedene Typen unterschieden werden, solche mit einem hohen aber variablen Erosionspotential und solche, die wenig oder aber konstant viel erodieren. Das Erosionspotential von Trübeströmen, die nur geringmächtige Turbidite abgelagert haben, kann dabei mindestens in der Größenordnung der eigenen Mächtigkeit liegen. Erstaunlich ist andererseits die Beobachtung, daß die Ablagerung mächtiger Turbidite teilweise mit nur geringer nachweisbarer Erosion der unterlagernden Sedimente verbunden war.