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Zur Ursache der Schwarzfärbung

In der Literatur werden verschiedene Ursachen der Schwarzfärbung von Tonsteinen und Tonschiefern diskutiert. Berner (1974) und Curtis (1980) vermuten Eisenmonosulfide beziehungsweise feinstverteilten Pyrit (McCave, 1979) als Verursacher der Schwarzfärbung, während Habib (1982) verkohltes OM verantwortlich macht.

Im vorliegenden Fall scheint keines der Modelle die alleinige Ursache darzustellen. So finden sich beispielsweise im untersuchten Profilabschnitt Schwarzschiefer ohne nachweisbaren Schwefelgehalt (z.B. bei Profilzentimeter 42 in Abb.4.5). Ebenso kann der Corg-Gehalt nicht die alleinige Ursache der Schwarzfärbung sein, da sich graue Lagen mit 1.5% und schwarze Lagen mit 1% Corg-Gehalt beobachten lassen (s. Profilzentimeter 15 und 115 in Abb.4.5).

Untersucht man Dünnschliffe von Proben aus den Schwarzschieferlagen, so lassen diese keine Struktur erkennen. Unter dem Fluoreszenzmikroskop hingegen zeigen die Schwarzschieferlagen eine deutliche Feinschichtung, die durch abwechselnd Corg-reiche und vorwiegend mineralische, aber bitumen-imprägnierte Lagen bedingt ist (Abb.4.3).

Es erscheint daher plausibel, die Ursache der Schwarzfärbung in der Bitumen-Imprägnierung der Matrix zu suchen. Da die Menge des freigesetzten Bitumens neben dem Diagenesegrad auch vom Typ des OM abhängig ist, lassen sich so auch die trotz des höheren Corg-Gehaltes nur grau gefärbten Bänke erklären.


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Wortmann U.G., (1996). Zur Ursache der hemipelagischen....
Last updated by Uli Wortmann 1999-03-09