Modellrechnungen zeigen, daß bei Nicht-Berücksichtigung der Wechsellagerungsminerale nur etwa 60% des gemessenen Siliziumsignals erklärt werden können - mithin 40% der Variation des Si/Al-Verhältnisses durch Wechsellagerungsminerale verursacht wird. Da die aufwendige Bestimmung der Wechsellagerungsminerale im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich war, wurde von einer halbquantitativen Auswertung Abstand genommen.
Um zumindest einen Eindruck zu bekommen, wie die Zusammensetzung der
Proben variiert, wurden an den Pulverpräparaten die Flächen der -
neben den Wechsellagerungsmineralen - wichtigsten Tonkomponenten
Illit und Chlorit/Kaolinit unterhalb der Signalspitzen ermittelt
(Illit bei 10 Å, Chlorit/Kaolinit bei 7.15 Å). Die Flächen
wurden dann noch mittels eines Faktors, der sich aus dem Quarzgehalt
zu
(1 + (Qz%)/100) ergibt, gewichtet. An fünf Proben wurde auch
Kaolinit mittels Dimethyl Sulfoxyd (DMSO) bestimmt. Hierzu
wurden die Proben zunächst in destilliertem Wasser dispergiert, dann
mehrere Tage in konzentriertem
H2O2 gekocht, und anschließend
mehrfach gespült. Die Fraktion
2m wurde nach
dem in Calvert (1984) beschriebenen Verfahren behandelt, und
röntgendiffraktometrisch bestimmt (s. Abb.2.12).
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