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Die Profilaufnahme

Die in dieser Arbeit untersuchten Profile sind unter dem Gesichtspunkt der turbiditischen Sedimentation ausführlich in den Arbeiten von Hesse (1972,1964,1974) beschrieben worden. Da die bereits veröffentlichten Profilaufnahmen eine systematische lithostratigraphische und petrographische Beschreibung der Turbidite liefern, wurde darauf verzichtet, die einzelnen Turbiditlagen detailliert, das heißt mit Korngröße und Mineralbestand, neu zu erfassen. In den Profilprotokollen werden sie daher im allgemeinen nur summarisch als Sandsteine bezeichnet. Dort wo es ohne größeren Aufwand möglich war, wurden sie nach dem Schema von Bouma (1962) klassifiziert. Das gleiche gilt für die Sediment-Strukturen: wenn sie im Gelände erkennbar waren, wurden sie aufgenommen.

Die Banknamen und die Profil-Numerierung dieser Arbeit entsprechen den Profilnummern und Banknamen der früheren Profilaufnahmen von Hesse (op. cit.). Eine Übersicht über die Lage der behandelten Profile gibt Abbildung2.1. Die stratigraphische Position der einzelnen Profile untereinander geht aus Abb.2.5 hervor.

Abbildung: Übersicht über die geographische Lage der bearbeiteten Profile. Die stratigraphische Position der einzelnen Profile untereinander geht aus Abb.2.5 hervor.
\begin{figure}
\epsfig {file=profovw.eps.gz,width=\textwidth} \end{figure}

Die geographische Lage sowie der Zugang zu den Profilen sind im Anhang am Beginn der einzelnen Profilprotokolle vermerkt.

Bei der erneuten Profilaufnahme wurde das Hauptaugenmerk auf die Tonsteinlagen zwischen den Turbiditen gerichtet, die z.T. im Subzentimeter-Bereich aufgenommen worden sind. Hierbei wurde im wesentlichen zwischen grünen, grauen und schwarzen Tonsteinen unterschieden. Wenn es die Aufschlußsituation zuließ, wurden auch Parameter wie die Bioturbation und die Art der Grenzflächen beschrieben. Als problematisch erwiesen sich hierbei die Beleuchtungsverhältnisse sowie der unterschiedliche Verwitterungsgrad der einzelnen Aufschlüsse. So erscheinen graue Tonsteine, die naß sind, zum Teil als tiefschwarz, während ein trockener verwitterter schwarzer Tonstein oft als grauer bis dunkelgrauer Tonstein wahrgenommen wird. Um diese Probleme zu umgehen, wurde versucht verwitterte Profile aufzugraben. Aufgrund der Schieferung der Tonsteine führte dies aber im allgemeinen zu einer nur unbefriedigenden Verbesserung der Ergebnisse.

Die Beschreibung der einzelnen Tonsteinbänke wurde in einer Datenbank erfaßt (Abb.2.2).

Abbildung 2.2: Eingabemaske des Datenbankprogramms zur Profilaufnahme. Die unterste Zeile zeigt Erläuterungen zum jeweils aktiven Feld an. Erfaßt werden beispielsweise die Korngröße an der Basis einer Bank (,,B-Durchmesser``), ob es sich bei der eingegebenen Mächtigkeit um die wahre Mächtigkeit handelt (,,W-mächtig``) oder ob diese automatisch errechnet werden soll, die Korngröße der Matrix (,,Matrix``) usw. Das Kürzel ,,nil`` steht für leere Einträge. Der graue Bereich in der Bildmitte ist das Kommentarfeld, in dem nicht quantifizierbare Informationen gespeichert werden. Daten wie der laufende Profilmeter werden automatisch errechnet, können aber von Hand geändert werden. Zu einigen Menüpunkten stehen eigene Untermenüs zur Verfügung. Wird zum Beispiel beim Menüpunkt Fotos ein ,,j`` eingetragen, so wird eine Maske zur Beschreibung des Fotos aufgerufen. Datum und Profilmeter werden dabei automatisch vermerkt.
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Den einzelnen Bänken wird hierbei eine individuelle Nummer zugewiesen, anhand derer sie identifiziert werden können. Über diese Nummern wird auch die eindeutige Zuordnung von Fotos und Proben vorgenommen. Die so erhaltenen Datensätze ermöglichen somit gezielte statistische Auswertungen, wie zum Beispiel die Ermittlung des durchschnittlichen Schwefelgehaltes in den grünen Bänken.



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Wortmann U.G., (1996). Zur Ursache der hemipelagischen....
Last updated by Uli Wortmann 1999-03-09